Verden ist eine lebendige Stadt mit viel Potenzial

Verdener Gespräch
von Johanna König, Fraktionsmitglied Bündnis 90/Die Günen im Rat der Stadt Verden

Eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Stadtentwicklung ist kein Zufall, sondern Ergebnis eines transparenten und wohldurchdachten Arbeits-, Organisations- und Entscheidungsprozesses. Grundvoraussetzungen hierfür sind das breit gefächerte Interesse an der Mitgestaltung der Zukunft der Stadt sowie eine intensiver Dialog insbesondere zwischen Politik und Öffentlichkeit. In Verden gibt es viele Beispiele für eine sehr gute Beteiligungskultur.

Im Jahr 2007 wurde in 2 Workshops mit großer Beteiligung der Öffentlichkeit das Integrierte Städtische Entwicklungs- und Wachstumskonzept entwickelt. Aktuell erleben wir mit der Umgestaltung des Rathausplatzes, dem Ausbau der Reeperbahn sowie der Umsetzung des Alleruferparks die Realisierung der ersten Maßnahmen dieses gemeinschaftlich entwickelten Konzeptes. Stadtentwicklung als permanenter Prozess bezieht sich aber nicht nur auf die bauliche Entwicklung.

In der Zukunftskonferenz am 09.11.2013 haben Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, Behörden, Institutionen, Vereine, Politik und Stadtverwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger diskutiert, wie das Leben in Verden im Jahr 2030 aussehen soll. Welche Ziele sollen für die kommenden Jahre gesetzt werden? Welche Wege müssen wir gehen, um diese Ziele erreichen zu können? Selbstverständlich konnten an dem gemeinsamen Workshop keine Lösungen präsentiert werden, aber der intensive Dialog verdeutlichte Zielrichtungen, die nun in weiteren Arbeitsschritten konkretisiert werden müssen. Auch weiterhin besteht für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich aktiv in diesen Prozess auf der Webseite der Stadt unter www.verden.de einzubringen.

Ein tolles Beispiel für eine gelungene Bürgerbeteiligung ist der Bürgerpark. Im Herbst 2011 bildete sich nach einem Aufruf der Verwaltung eine Arbeitsgruppe aus Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter und Vertreterinnen aus dem Stadtrat und der Verwaltung. Einig waren sich alle Mitglieder der Arbeitsgruppe in ihrer Wertschätzung für den historischen Park und hatten damit eine gemeinsame Vorraussetzung für ihr Engagement. Es wurden zunächst die Mängel des Bürgerparks festgehalten und dann mögliche Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert. Mittlerweile ist nicht nur der Gehölzbestand durchforstet und dadurch der Park offener und einladender geworden. Es sind eine Boulebahn, einen Bolzplatz, eine eingezäunte Hundewiese sowie die interkulturellen Gärten als Bereicherung und Treffpunkte für Bürgerinnen und Bürger entstanden. Der schöne Park ist wiederbelebt und seine soziale Funktion gestärkt.

Einen begrüßenswerten Weg beschreiten die Bürgerinnen und Bürger der Interessenvertretung Wohnen am Stadtwald. Mit dem Ziel, die Lebensqualität in ihrem Stadtteil nachhaltig zu verbessern, haben sie Vertreterinnen und Vertreter der politischen Gremien und der Verwaltung zu einer Ortsbegehung eingeladen und damit den Dialog eingeleitet. Das nächste Treffen ist gleich verabredet worden.

Das grüne Programm zur letzten Kommunalwahl trug folgende Überschrift: Verden wird nachhaltig! Verden 2025 – ein Konzept für nachhaltige Stadtentwicklung. Wir Grünen wollen Verden zu einer „nachhaltigen Kommune“ entwickeln. Der Schlüssel dazu ist für uns die Erarbeitung eines zukunftsorientierten Konzeptes mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielen, erarbeitet mit einer breiten öffentlichen Beteiligung. Die aufgeführten Beispiele zeigen, dass dieses Grüne Prinzip in vielen Bereichen umgesetzt wird und Früchte trägt. Verden ist eine lebendige Stadt. Damit das so bleibt, sollten alle die Möglichkeiten der Mitgestaltung nutzen.