Trinkwasserversorgung neu denken 25/02/2016 Zur Abwechslung mal was Positives von der Halse: sie fließt! Wo sonst Pflanzen wuchern oder Pferdehufe aus dem ehemaligen Bachbett einen nackten Sandpfad gemacht haben, plätschert das Wasser munter vor sich hin. Das ist insofern ungewöhnlich, als wir diesen Fließzustand in den letzten Jahren nicht einmal im Frühjahr hatten. Verantwortlich sind freiwillig die großen Schnee- und Regenmengen, die seit Wochen vielerorts ihre feuchten Spuren hinterlassen. Leider wird die derzeitige Anmutung an frühere Zeiten – als die Halse tatsächlich noch ein kräftiges Fließgewässer war – schon bald wieder der tristen Trockenheit weichen, die wir seit Jahren im Halsetal kennen. Nun ist die Halse nur das offenkundigste Symbol für die verheerenden ökologischen Folgen der hohen Trinkwasserentnahmemengen am Wasserwerk Panzenberg, auf die seit Jahren Bürgerinitiative, Umweltverbände, aber auch wir Grüne und Vertreter/innen anderer Parteien aufmerksam machen. Trotzdem könnte man den derzeitigen Wasserstand des Baches vielleicht als Fingerzeit verstehen: Denn die Trinkwasserförderung am Panzenberg mit ihrer wichtigen Versorgungsfunktion für Bremen (drei Fünftel der Bremer Versorgung kommen vom Trinkwasserband Verden) ist nicht so alternativlos wie dies Trinkwasserverband und einige Lokalpolitiker/innen nach wie vor behaupten. Die Alternativen müssen nur endlich ernsthaft geprüft und dann mit der Erschließung begonnen werden. Wir haben als Grüne in den letzten Wochen viele Gespräche geführt – in Bremen und in Hannover. Unsere Kreismitgliederversammlung, Kreistagsfraktion und Verdener Stadtratsfraktion haben gemeinsam eine Stellungnahme verabschiedet, in der wir fordern, dass die Länder Bremen und Niedersachsen gemeinsam die Trinkwasserversorgung von Bremen und des Bremer Umlandes neu betrachten und zeitnah ernsthaft Alternativen zur hohen Abhängigkeit von der Verdener Förderung mit ihren ökologischen Folgen prüfen sollten. Das Thema „nachhaltige Trinkwasserversorgung“ in ihren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen muss viel grundsätzlicher und großräumiger bearbeitet werden, als dies mit der aus kommunaler Perspektive durchaus nachvollziehbaren Fokussierung auf Halse, Panzenberg und Trinkwasserverband in den letzten Jahren erfolgt ist. Am besten sollten dabei alle Akteure begleitend einbezogen werden, die aus berechtigtem Interesse oder Fachkunde etwas Sinnvolles zu dem Thema beizutragen haben. Und: es muss zeitnah damit begonnen werden. Wir als Verdener Grüne werden uns einstweilen weiter dafür engagieren, dass sich was tut in der Sache. Damit vielleicht eines Tages nicht nur alle paar Jahre für wenige Tage Wasser die Halse hinunter fließt. Rasmus Grobe stv. Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Verden
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