Verden, 20.04.2025. Sie werden industriell hergestellt und in einer Vielzahl von Produkten verwendet – doch manche von ihnen stehen im Verdacht krebserregend zu sein und sind deshalb verboten – über ein komplettes Verbot wird EU-weit kontrovers diskutiert: Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), auch “Ewigkeitschemikalien” genannt, weil sie sich kaum abbauen und in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe anreichern. Die Grüne Fraktion im Rat der Stadt Verden regt an, dass der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung in den Abwässern der Stadt Verden künftig Messungen auf diese Stoffe vornehmen soll.
“Wir sollten wissen, ob und in welchem Umfang wir PFAS-Belastungen in Verdener Abwässern finden,” begründet Grünen-Ratsfrau Janina Tessloff die Anregung der Fraktion.
PFAS seien eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die in vielen industriellen Anwendungen und Konsumgütern vorkommen. Sie befänden sich häufig in Produkten wie wasserabweisenden Textilien, Antihaftbeschichtungen, Lebensmittelverpackungen und Feuerlöschschaum.
“Uns haben verschiedene Anfragen aus der Bevölkerung zu PFAS erreicht,” ergänzt Grünen-Fraktionsvorsitzender Rasmus Grobe, der wie Tessloff Mitglied des zuständigen Betriebsausschuss Abwasserbeseitigung ist. “Es gibt da einige Besorgnis.” Ein Monitoring sei eine wichtige Basis für mögliche Maßnahmen zum Umgang mit den chemischen Stoffen. Eine erste Aussprache und Erläuterung der Möglichkeiten solcher Messungen wird im kommenden Betriebsausschuss Abwasserbeseitigung erwartet.
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