Halsebett wird als Reitweg genutzt 08/11/2014 Grüne Stadtratsfraktion fragt zu Trinkwasserförderung Halsebett bei den Verdener Dünen wird als Reitweg genutzt Verden. Seit einigen Monaten wird das Halsebett im Bereich Neumühlen als informeller Reitweg genutzt. Für die Grüne Stadtratsfraktion ist dies symbolischer Anlass beim Bürgermeister zum aktuellen Kenntnisstand der Stadt über den Zusammenhang von Trinkwasserförderung am Panzenberg und den Veränderungen an der Halse den Waller Flachteichen und anderen Bereichen zu fragen. Seit mehreren Jahren führte die Halse im unteren Bereich nur noch kurzzeitig wenig Wasser. Mittlerweile ist das Bachbett ganzjährig trocken gefallen und wird von Pflanzen überwachsen. Grünen-Ratsmitglied Rasmus Grobe, der auch im Scharnhorster Ortsrat sitzt, fiel im Sommer auf, dass ein Teil des Bachbettes mittlerweile sogar als informeller Reitweg genutzt wird. „Damit ist endgültig markiert, dass die Halse in Teilen ihres Verlaufs als Bach nicht mehr existiert,“ so Grobe. Dieser letzte Schritt der seit vielen Jahren unter anderen von der Bürgerinititiative „Rettet das Halstal“, Umweltverbänden und Anwohner/innen kritisierten Entwicklung ist nun für die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Anlass beim Bürgermeister nachzufragen. Unter anderem wollen die Grünen wissen, welchen aktuellen Kenntnisstand die Stadt zu den Zusammenhängen von Trinkwasserförderung am Panzenberg und der Degradation der Halse, aber auch dem Absinken von Grundwasserständen und den Veränderungen an den Waller Flachteichen habe. In ihrer Anfrage nehmen die Grünen auch Bezug auf eine aktuelle Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage dreier Grüner Landtagsabgeordneten zur Trinkwasserförderung am Panzenberg. In ihrer Antwort verweist das Niedersächsische Umweltministerium darauf, dass dem Landkreis aus 35 Jahren keine ökologischen Schadensmeldungen bezogen auf die Trinkwasserförderung am Panzenberg vorlägen. „Diese vom Landkreis übermittelte Information widerspricht den vielen Eingaben und Berichten durch Umweltverbänden, Bürgerinitiativen und Parteien,“ erklärt Rasmus Grobe. Die Grünen wollen wissen, welche Möglichkeiten die Stadt genutzt hat oder noch nutzen wird, um auf die offenkundigen Probleme hinzuweisen und schließlich welche Möglichkeiten gesehen werden, um die Entwicklung zu stoppen oder sogar umzukehren. Das Verfahren zur Erneuerung der Genehmigung zur Trinkwasserförderung am Panzenberg ist unterdessen offenbar noch immer nicht abgeschlossen – im Niedersächsischen Umweltministerium warte man auch mit Interesse auf das Ergebnis einer hydrologischen Untersuchung, wie aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der drei Landtagsabgeordneten hervorgeht. Solange wird die Trinkwasserförderung am Panzenberg weiter geduldet – die eigentliche Genehmigung ist seit 2009 ausgelaufen. [Hier] gibt es die Anfrage im Wortlaut (pdf) Antwort des Nds. Umweltministeriums auf eine Kleine Anfrage dreier Grüner Landtagsabgeordneter (pdf)
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