Solardächer auf Parkplätze

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Neuer Ratsantrag

Parkplätze sind große Flächen im städtischen Raum – und ließen sich außer für Autos doppelt nutzen: mit einer Solarüberdachung für die Produktion von Sonnenstrom. Diese Idee soll die Stadtverwaltung für die öffentlichen Stellplatzflächen prüfen, fordert ein neuer Antrag der Grünen Ratsfraktion. Außerdem sollen Eigentümer großer Stellplatzflächen mit dem Vorschlag einer Solarüberdachung angesprochen werden, z.B. große Einzelhandelsbetriebe. Und für neue Stellplatzflächen sollten die Solardächer Standard werden, fordern die Grünen.

Für die Energiewende brauche es einen massiven Ausbau Erneuerbarer Stromerzeugung – neben Strom aus Windkraft sei Solarstrom dafür die wesentliche Quelle, begründen die Grünen ihren Antrag. “Wir brauchen natürlich viel mehr Solaranlagen auf den Dächern von Häusern – für großflächige Anlagen bietet sich aber auch die Doppelnutzung von Stellplatzflächen für Autos an,” so Grünen-Fraktionsvorsitzender Rasmus Grobe. Es gebe mittlerweile verschiedene Anbieter von großflächigen Solarüberdachungen – am Magic Park könne man auch in Verden bereits besichtigen, wie so etwas aussehen kann. In Baden-Württemberg gelte sogar schon eine Solardach-Pflicht für neue Parkplätze. 

Neben der Doppelnutzung der Flächen für Stellplätze und für die Stromproduktion sorge die ggf. semitransparente Überdachung bei den abgestellten Fahrzeugen für Sonnenschutz. Eine Kombination mit dezentralen Stromspeichern wäre nach den Vorstellungen der Grünen ebenfalls zu prüfen. Ladestationen für E-Autos und E-Bikes unter den Solardächern böten sich ebenfalls an, schlagen die Grüne vor.

Bei der Prüfung könnten diverse Standorte in Betracht gezogen werden und dann in ihrer Eignung priorisiert werden, heißt es in den Antrag: Von der Reeperbahn, die Parkpalette am Nordertor, dem Bahnhofsvorplatz, über Schulparkplätze bis hin zum Parkplatz am VerWell.

Bei nicht-städtischen Parkflächen, die z.B. vor Einkaufszentren sehr groß sind, könne im Bestand eine entsprechende Nutzung vermutlich nur angeregt werden, mit der Zeit könnte sich die Investition für die Betrieber aber rechnen – hier schlagen die Grünen eine Ansprache in Zusammenarbeit mit der Klima- und Energieagentur des Landkreises vor. 

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