Junge Menschen in der Politik?

„Wie können junge Menschen besser in die Politik eingebunden und ihr politisches Interesse gestärkt werden?“

– Damit haben sich die Jugendorganisationen von SPD (Jusos) und B90/Grüne (Grüne Jugend) bereits seit langem auseinandergesetzt. Vergangene Woche haben deshalb beide gemeinsam ein wichtiges Statement gesetzt: „Wer junge Menschen nicht an demokratischen Wahlen teilnehmen lässt, darf sich nicht wundern, warum die Politikverdrossenheit in dieser Generation zunimmt. Wir fordern deshalb ein Wahlrecht ab 16 Jahre für alle Wahlen in Deutschland“, so Matti Rappenhöner, Vorsitzender der Jusos im Kreis Verden. Auch für Alina Ludas von der Grünen Jugend Verden ist klar: „Natürlich haben einige Menschen Bedenken, dass Jugendliche die Tragweite ihrer Entscheidung nicht erfassen könnten. Das glaube ich aber nicht. Ab der siebten bzw. achten Klasse hat man Politikunterricht in der Schule. Das notwendige politische Grundwissen ist folglich vorhanden!“.

Beide begrüßen ausdrücklich die kürzliche Entscheidung des Bundestages und der Ampel-Koalition, das Wahlalter für die Europawahlen auf 16 abzusenken. Dies müsse nun auch auf Landes- und Bundesebene passieren, sind sich Jusos und Grüne Jugend einig und machen deutlich: „Wir fordern die CDU hierzu unmissverständlich auf, sich der Forderung von SPD, Grünen und FDP anzuschließen- Wahlalter 16 jetzt!“. Dies ist bei Kommunalwahlen längst der Standard und sollte nach Ansicht der beiden Jugendorganisationen in Zukunft auch bei allen anderen Wahlen gelten.

Aktuell werden über 1,5 Millionen junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren von diesen Wahlen ausgeschlossen. Und das, obwohl es sich bei diesen Personen nicht um Personen handelt, die unfähig sind, sich eine politische Meinung zu bilden. „Für uns ist ein Ausschluss von jungen Menschen bei politischen Wahlen nicht weiter zu rechtfertigen. Alle großen Probleme unserer Zeit wie die Klimakrise oder die wachsende soziale Ungerechtigkeit betreffen vor Allem 16- bis 18-jährige. Wer bereits strafmündig ist, Alkohol trinken oder Moped fahren darf, sollte auch dabei mitwirken können, diese Probleme politisch anzugehen!“, machen Alina Ludas und Matti Rappenhöner deutlich.

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