Grüne fordern Radweg-Booster

Zahlreiche Schäden dokumentiert / Verwaltung soll Mittel und Personal plane

Verden, 22.9.2022. Die Grüne Stadtratsfraktion fordert in einem neuen Antrag eine Forcierung von Mitteln und Personal für die Förderung des Radverkehrs. Dies solle der zeitnahen Behebung der Mängel im Verkehrsraum dienen, vor allem um die Fahrbahnoberflächen wieder sicher und attraktiv zu gestalten. Die Verwaltung wird aufgefordert, einen konkreten Zeit- und Budgetplan zur Umsetzung der Maßnahmen vorzulegen und umzusetzen.
Eine Arbeitsgruppe des Grünen Ortsverbands beschäftigt sich seit über einem Jahr intensiv mit Ansätzen zur Förderung des Radverkehrs in Verden. Schnell wurde dabei klar, dass eine wesentliche Hürde für Radbesitzende für die tatsächliche Nutzung des Fahrrads im Alltag in fehlender Attraktivität und Sicherheit von Radwegen besteht. Zur Dokumentation dieser “Radreisewiderstände” initiierten die Grünen das Webportal Verden-radelt.de, um aktuelle und konkrete Vorschläge oder Ideen von Alltagsradelnden aus Verden zu erfragen. So kamen bisher über 120 Meldungen zusammen, die alle geprüft und auf dem öffentlich sichtbaren Stadtplan des Portals eingepflegt wurden.
Mit rund 70% liegt der Großteil der Meldungen im Verantwortungsbereich der Stadt Verden. Sie lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: a) Beschilderung, Verkehrsführung, Vorfahrt, Ampel; b) Hindernis, Gefahrenstelle, Sichteinschränkung; c) Oberfläche, Schlagloch, Riss, Bodenwelle, Einsackung, Kante.
“Manche dieser Meldungen dürften der Verwaltung schon längere Zeit bekannt sein”, so Grünen-Ratsherr Sven Ommen, der “Verden-radelt.de” mit initiiert hat, “Die Frage ist: Wann passiert endlich was?“ Es sei sehr gut und wichtig, dass in Verden mit Fördermitteln neue Radwege und aufwändige Neuplanungen wie in der Ostertorstraße, in der Max-Planck-Straße und am Berliner Ring angegangen würden, “aber viele Radfahrende ärgern sich seit Jahren über immer wieder die gleichen Radwegschäden,“ so Ommen. Manche davon seien besonders gefährlich und könnten auch Schäden am Rad verursachen.
“Wir wünschen uns, dass die Verwaltung die Radwegsanierung zur Priorität macht”, fasst Grünen-Fraktionsvorsitzender Rasmus Grobe die Grünen-Forderung zusammen. Sollten dafür zusätzliche Mittel erforderlich sein, sollten diese jetzt beziffert und im Rahmen der diesjährigen Haushaltsberatungen angemeldet werden – gleiches gelte, wenn dafür zusätzliches Personal benötigt werde. Für die Umsetzung wünschen sich die Grünen ein effizientes Qualitäts-Controllings aus Radfahrperspektive. “Wer aufs Rad als Alltagsverkehrsmittel umsteigt, soll dafür durch sicher und zügig befahrbare Radwege belohnt werden”, so Grobe.

Antrag und Anlage

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